Beiträge von DirkStr

    Hallo,


    sterile Handschuhe sind an sich schon zu empfehlen, wenn unerfahrene Personen Absaugen müssen. Der Grund ist, wenn sie zuweit vorne an den Katheter anfassen, dann machen sie den sterilen Absaugkatheter vorne unsteril und können Keime in die Kanüle schleppen. wenn jemand geübt ist mit der Technik, den Katheter möglichst weit hinten anzufassen, geht es eben auch mit unsterilen Handschuhen (oder halt ohne).
    Wenn die Kasse keine sterilen Handschuhe genehmigen möchte, dann müssen sie auch konsequent keine sterilen Absauger genehmigen. Genauso können sterile Handschuhe auch notwendig sein beim Kanülenwechsel.


    Als Faustregel gilt für mich, wie steril und aseptisch man arbeiten muss: Treten viele Infekte auf, dann sollte das Regime verschärft werden, z.B. Händedesinfektion vor jeden Absaugen, sterile Handschuhe, verbesserte Technik (aseptisch) beim Absaugen. Insbesondere wenn z.B. Keime festgestellt werden im Sekret, die nun wirklich nicht dahin gehören und somit auf unsaubere Arbeitsweise hinweisen.


    Gruß,


    Dirk

    Wie lange eine Kanüle getragen werden, sollte man den Hersteller der Kanüle befragen. Seine Richtlinie ist bindend, auch für die Krankenkasse. Hält man sich nicht an die Richtlinie, also verwendet z.B. das Produkt länger, könnte es auch gesundheitliche Konsequenzen bedeuten, mal ganz grob gesagt.


    Meines Wissens kann die Flexible von Rüsch einen Monat lang getragen werden, was man aber abhängig machen muss, wie häufig ein Wechsel stattfindet, denn das Material "leidet" auch mit durch die Aufbereitung. Somit haben wir die Empfehlung bekommen, ein bis zwei Wochen Tragezeit pro Kanüle.
    Bei unserer Sprechkanüle wurde gesagt, dass diese so lange getragen wird, bis sie "auseinander fällt", also defekt ist. Sie ist starr, kostete über das vierfache als die Flexible von Rüsch und kann gut mit Desinfektionsmittel aufbereitet werden. Erwachsene Patienten erhalten häufig auch nur zwei Sprechkanüle (eine zum Wechsel) genehmigt über lange Zeit.


    Gruß Dirk

    Hallo Ramona,


    also, ich bin nur über die Beiträge geflogen - wie ich auch gleich auf den Wäscheboden fliegen muss :wink: , also falls sich was gesagtes wiederholt.


    1. Eine zweite Absaugung ist eine Regelversorgung. Bedingt allein schon durch die Zeit (innerhalb 24 Stunden), bis ein Austauschgerät da sein muss. Dies wird gelöst über eine stationäre (ohne Accu) und eine mit Accu. Die stationäre steht meist am Bett (oder dort, wo der Patient sich aufhält.) Auf diese Versorgung kannst du bestehen mit dem Argument (wurde schon gesagt): Ausfall einer Maschine. Das mag jetzt für einen Laien (wie im Sanihaus scheinbar) nicht logisch klingen. Doch dann frag ihn mal, ob er das Gefühl kennt zu ertrinken, da sein Mund voll Wasser ist und er es nicht ausspucken kann ... Es ist nicht die Zeit bis ein Rettungsdienst kommt, wenn eine Absaugung ausfällt, bis dahin kann der Patient an seinen Sekret erstickt sein! Bei Beatmungsmaschinen bekommt man eine zweite, wenn man über 18 h beatmet ist, da der HomeCareService nur innerhalb 24 Stunden zu den Patienten muss, wenn ein Gerät ausfällt. Wie ist es bei euern Sanihaus geregelt?
    Wird dieser Grund nicht angenommen, so müsstet ihr sofort in die Klinik gehen und erst dann nach hause wieder, wenn die Geräte alle da sind. (wurde mir in Kreischa von der MDK sogar empfohlen) Einweisungsgrund ist die Unterversorgung und somit Leben gefährdet wird.


    2. Wechsle das Sanihaus, wenn du kannst. Es gibt Firmen wie VitalAir, Börgel (unserer) u.a., diese sind auf die Versorgung von Tracheotomierten, Sauerstoff und Beatmung eingerichtet und spezialisiert (auch wissen diese Firmen gut, was eine Regelversorgung leisten muss). Auch arbeiten bei diesen Firmen Medizintechniker (denn die Geräte müssen auch gewartet werden!). Was ich als Sanihaus kenne: Medizinproduktberater ist gleich soviel wie Tupperware-Warenhändler, von dem was ich erlebte. Unsere Firma hat mit dem Rezept zur zweiten Beatmungsmaschine eine sofort geschickt als Leihgabe, bis das Rezept genehmigt ist. Ich will mit sagen, was mir auch in Kreischa gesagt wurde: Kulanz ist in dieser Sparte nicht nur eine Geste, sondern notwendig für das Geschäft, einmal damit sie die Versorgung kriegen, aber auch, damit ihnen ihre Patienten erhalten bleiben.
    Dein Sanihaus handelt fahrlässig. Wenn du kannst, rufe das Sanihaus an morgen und mach ihnen klar, wenn das Gerät nicht heute kommt, dass du dein Kind einweisen lassen musst in die Klinik und darüber die Krankenkasse informierst über den Noststand einer Unterversorgung. Das Sanihaus hat dir per Kulanz oder Leihgabe ein Gerät zu stellen! Mache klar bei allen (mir ist schon mal die mobile ausgefallen), es geht um Menschenleben.


    Ich wünsche Dir viel Glück!


    Dirk

    Hallo,


    da Linn sich gerade mit einem Feuchtkeim auseinandersetzen muss, habe ich folgendes Problem.


    Die Testlunge wird bei uns mit einem Filter betrieben. Doch dieser ist häufig sofort nass und müsste somit jeden Tag ausgetauscht werden. Doch empfinde ich es irgendwie nicht als sinnvoll, auch wegen den Kosten.
    Natürlich kann sich dort sicher schnell ein Keim einnisten.
    Eine alternative wäre die Lunge ohne Filter zu betreiben und diese dann häufig zu vaporisieren. Doch jeden Tag empfinde ich auch für übertrieben. Als drittes kam mir in den Sinn zwei Testlungen. Die eine wird angeschlossen, wo dann die andere trocknen kann.
    Was denkt Ihr? Gibt es dafür Hygienerichtlinien?


    MfG Dirk

    Hallo,


    also lt. unserem Medizintechniker richtet sich die Laufzeit der Akkus auch nach der Beanspruchung, dass heißt, z.B. ob mit sanften Druck oder hohen beatmet wird.
    Bei Kälte nimmt die Leistung immer ab. Dort muss man schauen, was in der Bedienungsanleitung steht (Arbeitstemp./ Umgebungstemp.). Weichen die Daten zu stark ab, dann würde ich mal bei der Versorgerfirma nachfragen und eine Reperatur / Austausch der Akkus beantragen. Müßte von den gesetzlichen Kassen übernommen werden.
    Laut unserer Firma müssen die Geräte alle 6 Monate gecheckt werden, spätestens dann kann man das Problem anbringen.


    MfG Dirk