Hallo,
nun, woher eure beschriebenen Probleme kamen, dazu müsste ein Arzt vermutlich oder mindestens mal die Atemwege abhören.
Zumindest wünsche ich euch viel Erfolg mit der Antibiotika-Therapie.
Zum CPAP / High-Flow: Da wir mit Linn eine Beatmung haben und ich es von hier aus betrachte - hier wird bei Sättigungsproblemen bei uns immer zuerst geschaut, ob die Beatmung, also die Belüftung der Lunge besser gemacht werden könnte. Weshalb Linn z.B. ein Infektmodus in der Beatmung hat. Denn eine gute Belüftung der Lunge ist wichtig, um auch mögliche Infekte gut auszuheilen. Sauerstoff ist immer erst die zweite Option. Dazu gilt, auch wenn wir Sauerstoff geben, muss die Frage beantwortet sein, kommt das Kohlendioxid auch wieder gut raus. Deshalb hat bei uns die Lungenbelüftung obere Priorität.
Das Problem bei feuchter Nase, so haben wir es gelernt, ist, dass der natürlichen inneren Lugendruck beeinträchtigt sein kann, da ja die Funktion des Kehlkopfdeckels fehlt.
Oder umgedreht, wir ohne Kanüle haben immer einen inneren Lungendruck - wir atmen nie vollständig die Lunge aus, denn dann würde sie ja zusammenfallen. Der Kehlkopfdeckel geht beim Ausatmen ab einen bestimmten Druck zu und somit bleibt ein innerer Lungendruck erhalten und die Lunge ist soweit offen, das schnell wieder neue Atemluft einströmen kann. In der Beatmung wird dieser Druck auch Peep genannt. Ein CPAP z.B. sorgt dafür, dass dieser Peep immer besteht und so die Atemwege offen gehalten werden können und somit eine gute Belüftung hergestellt werden kann.
Deshalb habe ich danach gefragt. Auch diese Varianten könnten eventuell bei Bedarf eingesetzt werden.
Ein gutes Sprechventil wie z.B. Passy Muir kann auch helfen, dass ein innerer natürlicher Lungendruck mit höherer Sicherheit erhalten bleibt. Leider sollten diese Ventile nicht beim Schlafen verwendet werden. Aber schaue mal hier:
https://tracheostoma-kinder.de…result/14/?highlight=muir
Es ist schön, dass eure Ärztin ähnliche Hilfsmittel wie Hustenassistent kennt. Eine Rüttelweste mit Hustenassistent ist bei uns sehr effektiv. Der Einsatz der Weste geht bei uns aktuelle so über 10 min für eine Session und manche Kinder mögen es gerne, da es sich ähnlich wie eine Massage anfühlen kann. Wenn man sich hier unsicher ist - wir haben es auch erst über eine Probestellung ausprobiert.
Solche Probestellungen bieten auch bei einigen anderen Hilfsmitteln gute Versorger an und wir haben noch nie dafür was bezahlt. Alternative wäre, ob es für eine Monatspauschale verordnet werden kann zum Ausprobieren. Für eine Krankenkasse könnte dies auch ein guter Weg sein, bevor sie z.B. das Hilfsmittel kaufen, um zu sehen, ob dies Hilfsmittel auch wirklich der Krankenbehandlung dient.
Mit Gruß, Dirk