Ich kann langsam nicht mehr.
Antonia hat gestern die Tracheostomie gut überstanden. Sie wird weiterhin mit 100% Sauerstoff voll beatmet. Sie sättigt heute zwischen 80-85.
Sie hat einen schweren Harnwegsinfekt, hohes Fieber (39,5), eine entzündete PEG und hatte gestern erst die schwere Op.
Ich bin froh, dass sie überhaupt lebt...
Ich hatte schon in einem anderen Forum geschrieben, dass Ärzte irgendwie immer alle kleinen Fortschritte zunichte machen.
Heute hat alles den Höhepunkt erreicht:
Wir werden kämpfen, definitiv! Sobald eine Lungentransplantation machbar ist, werden wir es machen! Sollte sie einfach nicht mehr können und wollen, dann schlagen doch eh alle Versuche fehl aber es wir haben gekämpft.
Heute sagte dann die Ärztin man müsse darüber nachdenken die Beatmungsmaschine abzustellen, wenn das so weiter geht.
Ich glaube ich Spinne, kann sie einfach unser Kind töten, weil SIE meint man müsse dem Kind einen würdevollen Abschied (so ihre Worte) gönnen? Weil SIE meint, ein beatmetes Kind hat sowieso ein schei** Leben??
Mein Mann und ich haben gesagt, dass wir allen tun, das wir kämpfen werden. Wenn Antonia am Ende ist, können wir sowieso nichts mehr tun aber wir haben es versucht.
Verurteilt die Ärztin uns, weil wir kämpfen wollen?
Ich habe wirklich gedacht ich stecke in einem Albtraum aber es ist Realität -sie sagte man müsse darüber nachdenken die Maschinen irgendwann abzustellen, wenn's keine Verbesserung mehr gibt.
Einen Menschen sehenden Auges sterben zu lassen, einfach nichts mehr zu tun, ist doch unterlassene Hilfeleistung. In meinen Augen Mord. Jeder Mensch kommt für sowas ins Gefängnis.
Kann die Ärztin einfach die Maschinen abstellen, weil SIE meint es hat doch sowieso keinen Sinn mehr?
Ich habe nur noch Angst. Es erschüttert mich zutiefst, dass einem Menschen so etwas überhaupt über die Lippen kommt!
Habt ihr sowas auch schon erlebt?